RAA Schwerin

der No Blame Approach – Ansatz

Seit Anfang des Jahres beschäftigten wir uns verstärkt mit dem Thema Mobbing. 

Der No Blame Approach zeichnet sich dadurch aus, dass lösungsorientiert und ohne Schuldzuweisung und Sanktionen Mobbingstrukturen aufgelöst werden. Eine Fortbildung bestärkte uns, weiter mit diesem Ansatz zu arbeiten. Und so luden wir unsere 5. Klassen zu Teamtrainings mit uns ein, um präventiv mit ihnen zu arbeiten und nutzten dazu die Methoden und Arbeitsmaterialien aus dem No Blame Approach sowie eigenen Ideen und Ausarbeitungen.

Im Vorfeld beschrieben wir Flipchartpapier mit realen Beleidigungen, mit denen Schüler:innen alltäglich konfrontiert werden. Eine kleine Theaterszene zwischen uns,  Lui und Birthe, sollte verstärkend auf die Art und Weise der Beleidigungen hinweisen. 

Danach füllten die Schüler:innen anonym einen Fragebogen aus zu realen Situationen in der Klasse. 

Fragen wie „In der Klasse werde ich ausgelacht“ sollten mit sehr oft/ oft/ manchmal/ selten/ nie/ weiß ich nicht beantwortet werden.

Nach einer stärkenden Frühstückspause erarbeiteten alle das Thema „Vier Inseln“, die symbolisch  für die verschiedenen Akteure in einem Mobbingprozess stehen. Die Schüler:innen bekamen die Aufgabe, die bekannten Wörter Opfer, Täter, Zuschauer, Helfer durch andere Wörter zu ersetzen.

Danach durften sie sich mehrmals wechselnd fiktiv den Inseln zuordnen, bestimmte Gestik und Mimik einnehmen, die zu der jeweiligen Insel passt. Auch ein typischer Satz sollte passend zur Rolle des Geschädigten oder des Unterstützenden, Wegschauenden, Ausführenden in einer Mobbingsituation gesagt werden.

Nach dieser Übung stellte Lui die Auswertung der Fragebögen vor. Auffällige Merkmale in der Klasse konnte dann mit der Brainstorming Frage: „Wie sollten wir uns verhalten, damit sich alle wohlfühlen und gut lernen?“ bearbeitet werden.

Auflockernd stellten wir uns anschließend in einen Kreis. Ein und danach zwei Bälle wurden geworfen und die Werfer:innen mussten positive Eigenschaften der Fänger:innen benennen. Gar nicht so einfach manchmal. Wir merkten, dass man oft auf Negatives fixiert ist.

In Kleingruppen erarbeiteten alle dann ihre Wunschklassenregeln. Die Klassensprecher:innen wurden gebeten, mit uns einen Termin zu vereinbaren, um ihre Klassenregeln dann in ein paar Tagen in unseren Räumen zusammenzufassen und kreativ zu visualisieren.

Als Abschluss gab es die Aufgabe von uns Schulsozialarbeiterinnen, sich für eine von vier Aussagen (z.B. „Ich stehe Kindern bei, die in Not sind“ oder „Ich lache keine Mitschüler:innen aus“) zu entscheiden. Das beinhaltet, sich an diese Aussagen im täglichen Miteinander in der Schule zu halten. Wir werden dann auch hinterfragen, ob und wie gut das geklappt hat.

Wir freuen uns, dass der No Blame Approach Ansatz auf die Ressourcen und kreativen Ideen von Kindern und Jugendlichen ausgerichtet ist.

Birthe und Lui

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Die Schulsozialarbeit an der Regionalen Schule „Erich Weinert“ wird gefördert von:
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